Hallo ihr Lieben,
schon wieder sind zwei Wochen vorbei, und das LACKphabet startet in die dritte Runde. Heute dreht sich alles um C wie CleanUp.
Hierfür habe ich meinen Beitrag in vier Abschnitte geteilt, die da wären:
♦ Was ist CleanUp?
♦ Wie mache ich mein CleanUp?
♦ Warum ist CleanUp überhaupt wichtig?
♦ kleine Tipps und Tricks
Legen wir also los 🙂
Was ist CleanUp?
Kurz und Knapp – CleanUp enstammt dem Englischen und bedeutet natürlich: saubermachen.
Damit ist in der allgemeinen Nailartsprache das Säubern der Maniküre – ganz egal, ob nun Design oder Swatch – gemeint.
Wie mache ich mein CleanUp?
Nun, an dieser Stelle ist zu sagen, dass man sich bereits beim Lackieren einiges an CleanUp-Arbeit sparen kann. Nehmt euch ruhig Zeit zum Lackieren, entspannt euch und lackiert nicht unter Zeitdruck. Dadurch lässt sich von vornherein ein viel sauberer Auftrag erzielen. Wenn dennoch beim Lackieren was danebengeht und etwas Lack in die Nagelränder läuft, so greife ich direkt nach dem Auftrag zu einem Rosenholzstäbchen und fahre einmal zügig an den Nagelrändern entlang, wobei ich das Rosenholzstäbchen nach jedem Zug an einer Zellette abstreife. Dies empfiehlt sich vor allem bei dunklen Farben, da sich diese im getrockneten Zustand meist nur schwer rückstandslos entfernen lassen. Damit ist also schon mal einiges gerettet.
Dennoch bleibt es oftmals nicht aus, dass der Lackrand an der Nagelhaut etwas ausgefranst und eben unsauber aussieht. Dort aber möchte der geneigte Nailartblogger gern eine saubere, scharfe Lackkante haben. Und wie man das hinbekommt, zeige ich euch jetzt 🙂
Für meine Art des CleanUp benutze ich folgende Dinge:
→ acetonhaltigen Nagellackentferner
→ ein kleines Gefäß für den Nagellackentferner (meistens greife ich hier direkt zur Verschlusskappe der Nagellackentfernerflasche)
→ ein paar Zelletten oder fuselfreie Taschen-/Kosmetiktücher
→ Wattestäbchen
→ einen Pinsel
Eigentlich greife ich hier auf den French-Pinsel Gr. 4 von Jolifin (via Prettynailshop24.de) zurück, seit kurzem aber nutze ich einen alten, nie benutzten Lidschattenpinsel – genauer gesagt den „Precise Shader“ von ZOEVA. Dieser besitzt kurze, fest gebundene Haare die sich für meinen Geschmack schöner steuern lassen als der Smileline-Pinsel.
Leider, so musste ich feststellen, gibt es den nicht mehr. Daher habe ich mir jetzt den CleanUp-Brush von UberChic bestellt (leider ist er bis zum heutigen Tag nicht angekommen, deshalb fehlt er auf dem Gruppenfoto). Wer nicht extra im Ausland bestellen möchte, kann sich ja eventuell ein wenig durch das ZOEVA-Sortiment testen. Dort sehen folgende Pinsel interessant aus:
◊ 238 Luxe Precise Shader
◊ 310 Spot Liner
◊ 312 Detail Liner
◊ 317 Wing Liner
◊ 331 Precision Lip
Wichtig ist, dass der Pinsel einiges an Aceton abkann, wäre ja schade, wenn er nach drei oder vier Anwendungen schon zerfleddert und ihr überall die feinen Haare hängen habt 😉
Das Prozedere – so denkbar einfach es auch scheint – erfordert einiges an Übung und vor allen Dingen eine ruhige Hand. Nachdem ich mir nun also meine Nägel lackiert und alle Utensilien griffbereit habe, geht es auch schon los. Ich beginne immer am Daumen. Hierzu tunke ich den Pinsel in den Nagellackentferner und setze ihn mittig an der Nagelhaut an. Dann ziehe ich den Pinsel vorsichtig in einem Zug nach rechts und die Nagelfalz entlang nach vorne, während ich darauf achte, den Pinsel ruhig zu halten, um keine Löcher in den Lack zu ziehen. Ist mein Pinselzug fertig, streife ich ihn an der Zellette ab, damit der weggenommene Lack beim nächsten, linksseitigen Pinselzug keine Spuren hinterlässt. Manchmal muss man diese Bewegungen zwei oder gar drei mal machen, je nachdem wie dunkel der Lack ist, wie dick die Lackschicht ist, wie gut euer Entferner arbeitet usw. Da müsst ihr einfach ein wenig rumtesten. Grobe Lackreste entferne ich übrigens mit einem Wattestäbchen, das ich in den Entferner getaucht habe – dies bietet sich auch für Lackpatzer unter der Free Edge an, es geht im Regelfall schneller als mit dem Pinsel. Um euch das Ganze etwas verständlicher zu machen, habe ich euch ein kleines Video dazu gemacht:
So verfahre ich also mit jedem einzelnen Finger. Mit rechts an der linken Hand ist das auch relativ zügig gemacht – mit links auf der rechten Hand ist das allerdings immer noch eine eher wackelige Geschichte *lach* Aber Übung macht den Meister, wie man sagt.
Apropos Übung: Wenn ihr möchtet, legt euch doch ein paar Nailartdisplays zu (entweder Nailarträder oder Swatchsticks) – an diesen lässt sich das CleanUp hervorragend üben 🙂
Warum ist CleanUp überhaupt wichtig?
Nun, ob man sich die Mühen des CleanUps macht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Für mich persönlich ist das CleanUp mittlerweile Teil der Lackierroutine und unverzichtbar geworden. Ich empfinde es als weitaus ästhetischer, wenn der Nagelrand scharf und sauber ist – das sieht dann nicht nach „mal schnell hingeschmiert aus“, sondern wirkt eher so, dass sich die Lackträgerin mit dem Lack und der Arbeit an sich auseinandergesetzt hat und die Schönheit von lackierten Nägeln zu würdigen weiß.
Ich ziehe hier mal einen Vergleich zur Foodfotografie: es sieht doch auch weitaus appetitlicher und ansprechender aus, wenn zB. der Teller von Spaghetti mit Soße sauber ist, und sich dort nicht Soßenflecken tummeln, oder? 😉
Kleine Tipps und Tricks
Zu guter letzt verrate ich euch ein paar Tricks und Kniffe, die euch das (Lackier)Leben vielleicht ein wenig leichter machen.
Wenn ihr meinen Blog bzw. die Beiträge mit Gradients aufmerksam lest, fällt euch sicher auf, dass ich dort die Nägel grundsätzlich erst einmal mit der hellsten Farbe grundiere. Das hat zum einen den Grund, dass der Gradient natürlich bereits eine Grundlage hat und weniger Schichten braucht – zum anderen hilft mir diese Basis beim späteren CleanUp. Denn bevor ich mit dem Gradient selbst anfange, erfährt bereits die Basisfarbe ein gründliches CleanUp. Das bewirkt nämlich, dass ich mit dem LiquidTape (meiner Meinung nach ein unverzichtbares Werkzeug bei Nailartists) bis an die Lackkante pinseln kann und sich dort wie eine Art Schutzwall bildet, der ein erneutes Verfärben der Nagelränder verhindert. So habe ich (im Regelfall) nach dem Gradient bereits eine saubere, scharfe Lackkante.
Nach dem selben Prinzip verfahre ich auch bei Stampings, die über den Lackrand hinausgehen – beispielsweise bei der Satin Sister oder meiner Christmas Sweater-Maniküre. Bevor ich bei Stampings allerdings das LiquidTape abziehe, fahre ich kurz auf dem LiquidTape mit einem CleanUp-Pinsel entlang der Lackkante und trenne quasi den überstehenden Stampinglack von dem Stampinglack auf dem Nagel ab. Dann reißen mir die Stampingränder nämlich nicht aus, wenn ich das LiquidTape abziehe. Desweiteren passiert es mir leider hin und wieder, dass ich über das LiquidTape hinausstemple. Aber auch das ist kein Problem – entweder entfernt man den Überschuss einfach mit Wattestäbchen und Nagellackentferner (was oftmals aber recht langwierig ist, da Stampinglacke im Regelfall ja sehr hochpigmentiert sind) – ODER, und jetzt kommt ein Kniff, den ich selber bei YouTube entdeckt habe – man nimmt den Überschuss mit einem Streifen Tesafilm wieder von der Haut. Wieso das funktioniert – und es funktioniert wirklich sehr gut – ist mir zwar ein Rätsel, aber es geht wirklich sehr schön und sehr schnell.
Dass sich LiquidTape auch bei Watermarbles und Smooshy Nails anbietet, sei an dieser Stelle auch erwähnt – aus ebendem gleichen Grund wie bei Gradients: man verhindert dadurch einfach, dass sich überflüssiger Lack in den Nagelfalzen sammelt, den man hinterher mühsam wieder entfernen muss.
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Ich hoffe, euch hat mein kleiner Exkurs in Sachen CleanUp gefallen? Wie ist eure CleanUp-Technik? Macht ihr überhaupt CleanUp, haltet ihr das für überflüssig, oder seid ihr beim Lackieren so talentiert, dass ihr das gar nicht braucht? Über Feedback würde ich mich sehr freuen 🙂
Wieder mal ein toller Beitrag von dir – Danke! Besonders den Tipp mit dem Rosenholzstäbchen habe ich bisher nicht genutzt, aber ich werde es mal probieren, denn wie du sagst, bei dunklen Farben ist das Cleanup manchmal schwierig.
Bei mir kannst du sehen, dass ich bisher nicht beim Stamping erst mit NLE und Pinsel an der Nagelhaut entlang gegangen bin und es deshalb leicht frisselig war. Das find ich zwar nicht schlimm, aber ich werde es definitiv testen!
Also danke für deine Tipps.
Hallo Jasmin,
danke dass du bei mir reingelesen hast :)ich finde deine Idee total super, da muss ich doch mitmachen 🙂
Freut mich, dass du bei mir noch 1-2 Tipps gefunden hast 🙂
Schönen Tag dir 🙂
[…] Direkt im Anschluss wurde dann die Schablone und das Liquid Tape abgezogen sowie das nötige CleanUp gemacht. Die Kante zwischen Smooshy und Watchful White habe ich mit einem feinen Stripingpinsel […]
[…] schon beim CleanUp werde ich den heutigen Beitrag in verschiedene Abschnitte teilen – die da wären: ♦ Was ist […]
[…] gedeckte „Blankoleinwand“ zu erhalten. In jedem Fall erfolgt jetzt ein erstes Clean-Up, das erspart mir im Nachgang einiges an Arbeit. Nachdem die Basis trocken ist, pinsele ich die […]
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